»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«

25.4.15 LEONARDO-Projektpräsentation einmal anders: „Nadel im Heuhaufen“

Wer kennt sie nicht, die Suche nach der Nadel im Heuhaufen? Doch, wer hat sie wirklich schon einmal gesucht? Und, wer will sie überhaupt finden? Und was passiert, wenn man sie gefunden hat? 
An vergangenen Samstag ist das erste unserer Leonardo-Projekte mit diesen Fragen an den Start gegangen. Auf dem Mauritius-Platz in der Wiesbadener Innenstadt konnten Passanten sich auf die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen machen. Für Pia Ziß als Projektleiterin, Alexander Betz und Nadir Mokhtari, alle drei Mathe-LK Q2, war dieses temporäres Kunstprojekt das Ende einer langen Planungsphase, die während der Projektwoche zunächst als Idee begann. Es folgten dann das Formulieren der Projektunterlagen, Zuordnung in die Kategorie “Kunst und Design”, Standort finden, Genehmigung einholen, erforderliche Materialien besorgen, als Eye-Catcher die Leonardo-Plane integrieren, natürlich auch das CvO-Rollup nicht vergessen, Namensschilder designen und kleine Erinnerungsanstecker für die Sucher herstellen.

 Um 8:30 Uhr am Samstag früh ließ sich unser Platz auf dem Platz frei wählen, zu dem sich im Laufe des Vormittages links ein Ägypten- und rechts ein Israel-Stand postierten. Und die CvO als Puffer dazwischen. Bis 14:00 ließen sich einige Passanten auf die Suche nach der Nadel ein: Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Natürlich wurde keine Nadel wegen der möglichen Verletzungsgefahr versteckt. Es ging ja um die Suche, nicht um das Finden. Interessant waren die Gespräche, die sich aus dieser künstlerischen Installation ergaben. Dieses Sprichwort als Synonym für eine Suche nach Erinnerungen, der ersten großen Liebe oder Freundschaften beispielsweise, die schmerzlich enden kann und einer Suche nicht unbedingt lohnt. Oder die möglicherweise vorhandene Nadel als Terrorist in einem großen Haufen friedfertiger Menschen, denen so ein Gefahrenpotenzial zugeordnet. Das Heu wird Nadel und Gegenstand der Vorratsdatenspeicherung. So wurde Kunst zum Anreger von Begegnungen der Projektgruppe mit zufällig vorbeikommenden Passanten, zu Begegnungen, die ohne die Kunst nie stattgefunden hätten. Und es hat einen Schüler mit seinem Vater interessiert, was wir sonst so an der CvO machen. Die Familie zieht im Sommer nach Wiesbaden und es wird ein Platz an einer Oberstufe gesucht. Herzliche Einladung unsererseits.

Die Leonardo-Jury hatte sich selbst ins Heu begeben, um dem Projekt auf den Grund zu gehen. Fragen zum Zustandekommen dieser pfiffigen Idee und deren Realisierung wurden gestellt und ausführlich beantwortet. Und natürlich auch Fragen zum Feedback, das bis dahin von den Passanten gekommen ist. Die Spannung auf einem Platz auf dem Podest bleibt bis zur Leonard-Gala im Kurhaus erhalten.

Wir drücken die Daumen. (Bericht: Stephan Fischer)

Bericht im Wiesbadener Kurier

 
Erstellt am 28. April 2015
« zurück zur letzten Seite   |