»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«
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Zeittafel
Zeittafel
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1889 Geburt Carl von Ossietzkys (3.Oktober)
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1891 Tod des Vaters Ossietzky Ignatius; Ossietzky wird von seiner Tante aufgenommen und aufgezogen.
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1896 Ossietzky wird Schüler der Rumbaumschen Privatschule.
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1898 Die Mutter heiratet den Bildhauer und Steinmetzen Gustav Walther.
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1904 Ossietzky wird evangelisch konfirmiert.
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1905 Ossietzky versucht sein einjähriges Examen an einer "Presse" zu machen
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1906 Bewerbung bei der Hamburger Justizverwaltung, erneuter Prüfungsversuch.
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1907 Ossietzky wird Hilfsschreiber beim Hamburger Amtsgericht und beim Grundbuchamt.
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1908 Dritter Examenprüfungsversuch scheitert. Ossietzky knüpft Kontakte zu August Bebel,
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Rudolf Breitscheid, Hellmut von Gerlach. Beitritt zur linksbürgerlichen Demokratischen Vereinigung und zum deutschen Monistenbund.
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1911 Ossietzky veröffentlicht seinen ersten Leserbrief "Alles um Liebe" im "Freien Volk".
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1912 Regelmäßige Mitarbeit beim "Freien Volk" bis 1914.
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1913 Ossietzky wird Mitglied bei der deutschen Friedensgesellschaft und beim Monistenbund. Heirat mit der englischen Suffragette Maud Heiter Lichfield-Woods. Veröffentlichung des Artikels "Das Erfurter Urteil".
- 1914 Ossietzky scheidet aus dem Justizdienst aus und wird freier Journalist. Er wird wegen "Beleidigung" der Militärgerichtsbarkeit zu 200 RM verurteilt. Erster Aufsatz in einem Organ des Deutschen Monistenbundes, im "Monistischen Jahrhundert":"Wo bleibt das Theater?".
- 1915 Wiedereintritt in den Justizdienst aus finanziellen Gründen.
- 1916 Einberufung zum Armierungssoldat bis 1918.
- 1917 Beginn der Mitarbeit an der Zeitschrift "Monatsblätter des Deutschen Monistenbundes".
- 1919 Erneuter Austritt aus dem Justizdienst, Tätigkeit als Autor und Lektor im Pfadweiser-Verlag; Umzug nach Berlin, aufgrund seiner Einstellung als Sekretär der Deutschen Friedensgesellschaft, Geburt seiner Tochter Rosalinde am 21.Dezember, Bis 1922 freier Mitarbeiter der Organe des Deutschen Monistenbundes.
- 1920 Redakteur der "Berliner Volkszeitung", Mitglied des "Friedensbundes der Kriegsteilnehmer" und Mitarbeit beim pazifistischen Organ "Nie wieder Krieg!".
- 1921 Beitritt in den Bund Neues Vaterland aus dem die Deutsche Liga für Menschenrechte entsteht.
- 1924 Gründung der Republikanischen Partei. Ossietzky kandidiert bei den Reichstagswahlen am 4. Mai für den Wahlkreis Potsdam II ohne Erfolg. Parteiaustritt. Carl wird Redakteur der Republikanischen Presse. Im Mai wird er Redakteur beim Tage-Buch (bis 1926), auch redaktionelle Tätigkeit beim "Montag Morgen".
- 1925 Begegnung mit Siegfried Jacobsohn.
- 1926 Am 20. April erscheint der erste Artikel Ossietzkys in der Weltbühne. Ab 26. April wird Carl von Ossietzky Redakteur der Weltbühne.
- 1927 Nach dem Tode Jacobsohns wird er verantwortlicher Redakteur. Tucholsky übernimmt Funktion des Herausgebers. Am 11. Oktober wird Ossietzky ebenfalls Herausgeber. Wegen öffentlicher Beleidigung erhält Ossietzky eine Geldstrafe in Höhe von 500 RM, wegen Vergehens gegen das Pressegesetz zu 100 RM verurteilt, bei Beleidigung der Reichswehr mit einem Monat Gefägnisaufenthalt bestraft (1928 amnestiert).
- 1928 Ossietzky wird wegen Verrats militärischer Geheimnisse angeklagt, im Juni amnestiert. Er wird zu 50 RM Geldstrafe wegen Aufforderung zum Ungehorsam verurteilt.
- 1929 Am 12. März erscheint der Artikel "Windiges aus der deutschen Luftfahrt" von Walter Kreiser in der Weltbühne. Erste Vernehmungen.
- 1931 Anklage vor dem Reichsgericht in Leipzig. Im Mai Vertagung des Prozesses. Am 23. November ergeht das Urteil, Carl wird zu 18 Monaten Gefängnis wegen Landesverrats verurteilt.
- 1932 Das Gnadengesuch bei Hindenburg wird abgelehnt. Am 10.Mai Haftantritt im Gefängnis Berlin-Tegel. Beim Prozess am 1. Juli wird er wegen Beleidigung der Reichswehr freigesprochen, Revision verworfen. Anklage im Reetsma Prozess. Am 22. Dezember wird er wegen Amnestie aus der Haft entlassen.
- 1933 Hitler wird am 30. Januar Reichskanzler. Der Reichstag brennt am 27. Februar, Carl von Ossietzky wird am 28. Februar verhaftet (" Schutzhäftling"), er kommt in das Polizeigefängnis am Alexanderplatz, in die Festung Spandau. Am 6.April Transport in das KZ Sonnenburg.
- 1934 Er wird am 15. Februar ins KZ Papenburg-Esterwegen deportiert (bis 1936). Im Frühjahr für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Internationale Kampagne für die Kandidatur Ossietzkys.
- 1935 Carl Jacob Burckhardt bei Ossietzky im KZ Esterwegen. Im November erscheint Knut Hamsun`s Artikel gegen Ossietzky.
- 1936 Ausbruch der offenen Tbc. Am 28. Mai Transport in das Staatskrankenhaus der Polizei in Berlin. Im November Verlegung in das Westendkrankenhaus. Das Osloer Nobelpreiskomitee verleiht ihm am 23. November den Friedensnobelpreis für 1935. Ossietzky erhält Ausreiseverbot. Verlegung Ossietzkys in das Nordendkrankenhaus in Berlin-Niederschönhausen.
- 1937 Der Rechtsanwalt Dr. Wannow unterschlägt den größten Teil des Preisgeldes. Ossietzky wird Kinobesitzer.
- 1938 Am 25. Februar steht Carl von Ossietzky als Zeuge vor Gericht. Ossietzky stirbt am 4. Mai, anonyme Bestattung auf dem Friedhof in Niederschönhausen.