»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«

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Schulseelsorge an der CvO

Seit Beginn des Schuljahres ist Stephan Da Re als Schulpfarrer an der CvO tätig. Neben dem Unterricht im Fach Evangelische Religion ist er mit einem Viertel seiner Stelle für die Evangelische Schulseelsorge verantwortlich. Die Angebotspalette ist vielfältig. Neben projektbezogenen Einzelveranstaltungen stehen analoge und digitale Gesprächsmöglichkeiten und Beratungen im Mittelpunkt. Diese richten sich an alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie alle anderen an der Schule Beschäftigten. „Es handelt sich um ein offenes Angebot, das jeder in Anspruch nehmen kann, aber niemand muss. Schulseelsorge richtet sich an alle Menschen, unabhängig von Religion und Konfession, Geschlecht, Alter, Herkunft oder sozialem Status. Manchmal reicht es ja schon zu wissen, dass da jemand ist, mit dem ich reden kann, bei dem ich meine Sorgen loswerden und der mich bei der Suche nach einer Lösung unterstützen kann", so Da Re.

Die im Rahmen seiner Tätigkeit als Schulpfarrer und Schulseelsorger geführten Gespräche sind ganz unterschiedlicher Natur. Da gibt es solche, die aufgrund ihrer komplexen Thematik sehr viel Zeit erfordern, und solche, die „zwischen Tür und Angel" geschehen. Dabei können auch kurze Unterhaltungen eine besondere Tiefe an den Tag legen. Nicht jedes Problem lässt sich sofort lösen. Manchmal braucht es mehrere Gespräche und verschiedene Lösungsansätze, bevor neue Perspektiven sichtbar werden. Wichtig für diese Arbeit ist eine gute Vernetzung. So kooperiert Da Re mit einer Reihe von Ansprechpartner*innen innerhalb und außerhalb der Schule. Da Re: „Wichtig ist, dass ich jeden weiteren Schritt mit meinem Gesprächspartner vorher bespreche und ihn um Erlaubnis bitte. Alle Gespräche sind vertraulich. Daher ist es umso wichtiger, als Seelsorger keine Alleingänge zu unternehmen."

Die Arbeit der Ev. Schulseelsorge lässt sich leiten von der Einsicht, dass das Leben des einzelnen komplexer geworden ist, und die Distanzen, die Schüler*innen und Lehrer*innen auf dem Weg zur Schule zurückzulegen haben, häufig größer. Auch die Anforderungen sind gewachsen. Globale Krisen wie Pandemie, Krieg und Klimawandel verstärken diese Tendenz. Das alles trägt zu einer Zerrissenheit und Unübersichtlichkeit des eigenen Lebens bei. Viele Familien leiden darunter. Soziale Kontakte sind immer schwerer zu pflegen, Familien häufig nicht mehr intakt. Kirchliches Handeln reagiert auf diese Veränderungen, indem Pfarrerinnen und Pfarrer (und mit ihnen gemeinsam viele weitere haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) in Bereichen außerhalb des kerngemeindlichen Milieus tätig werden. Solche Einrichtungen der Spezialseelsorge können neben Schulen auch Krankenhäuser, Gefängnisse, die Notfall-, Flughafen- und Militärseelsorge sowie viele weitere Orte sein. Die Komm-Struktur einer Kirche, die Angebote initiiert und Menschen einlädt, wird hier zu einer Geh-Struktur weiter entwickelt, indem die Menschen dort aufgesucht werden, wo sie sind und wo sich ihr Leben im Alltag abspielt.

Bei der Arbeit der Ev. Schulseelsorge handelt es sich um ein relativ junges kirchliches Handlungsfeld. Damit beauftragt werden Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Auch Lehrkräfte können nach vorheriger Weiterbildung als Schulseelsorger tätig werden. 

Wer mehr über die Arbeit der Ev. Schulseelsorge erfahren möchte oder ein Gespräch sucht, kann sich hier informieren.

 

Weitere Informationen zur Schulseelsorge gibt es hier:

https://www.ekhn.de/service/angebote/bildung-und-schule/seelsorge-schule.html

 

Schulseelsorge - Allgemeines - CvO

Schulseelsorge - Flyer

Schulseelsorge - Seelsorge-Konzept