»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«

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Biologie - Gentechnologische Versuche

Die Schüler der Klasse 12 des CvO machten die PCR an der Johannes Gutenberg-Uni am Institut für Biochemie in Mainz am 03.12.2001!

Die Polymerasekettenreaktion (kurz PCR für englisch: polymerase chain reaction) ist eine gentechnologische Methode zur Vermehrung eines definierten DNA-Fragments. Das Verfahren wurde 1983 von dem amerikanischen Nobelpreisträger und Molekularbiologen Kary Banks Mullis (*1944) erfunden. Er entwickelte die Technik der PCR mit deren Hilfe man Kopien der DNA erzeugen kann. Diese Technik war eine der Haupterrungenschaften der Molekularbiologie in der Mitte der achtziger Jahre und führte zu einer enormen Entwicklung dieser Disziplin. Seither ist diese Methode weithin angewandt worden, sei es zur Analyse der DNA lebender Organismen oder zur Suche kleiner Mengen DNA in Körperflüssigkeiten aus Gründen der medizinischen Diagnose (z. B. virale DNA in menschlichen Blutproben).

Auch findet die PCR in der Grundlagenforschung und medizinischen Diagnostik breite Anwendung. Bei der medizinischen Diagnose dient sie vor allem zum Nachweis von Krankheitserregern oder zur pränatalen Diagnose. Innerhalb der Evolutionsbiologie sind durch die PCR genetische Untersuchungen an paläontologischen (=die Paläontologie betreffend: Wissenschaft von den menschl., tier. und pflanzl. Lebewesen der Vorzeit.) Funden möglich. Der Nachteil der PCR liegt darin, dass es leicht zu Verfälschungen kommen kann, wenn die zu untersuchende DNA mit geringsten Mengen anderer Sequenzen verunreinigt ist. Um diesen Effekt zu vermeiden, muss man bei ihrer Durchführung äußerst sorgfältig vorgehen.

Der Tag in der Universität Mainz war für uns alle eine neue und interessante Erfahrung. Wir haben viel gelernt, nicht nur im biologischen und chemischen Bereich, sondern auch, was uns später in der Universität erwartet, von den Anforderungen und dem Programm her. Es war schwer, sich vorzustellen, dass man den Stoff, den man in der Schule in einem halben Jahr durchnimmt, in der Uni während einer Vorlesung abgehandelt wird. Doch als uns gesagt wurde, dass den Studenten den Versuch, den wir gemacht haben, weitaus weniger häufig gelingt als uns Schülern, vertrauten wir wieder auf unsere Fähigkeiten. Der Tag in der Uni ging schnell rum, da wir ständig irgendwie beschäftigt waren. Zuerst mit dem PCR-Versuch, danach mit etwas Theorie - die sehr schwer zu verdauen war - und schließlich in der Zellkultur. Wir blieben sogar eine Stunde länger als beabsichtigt, was unseren Betreuern allerdings nichts auszumachen schien, im Gegenteil, sie freuten sich, dass wir so reges Interesse zeigten. Dabei haben wir viele verschiedene Facetten der Biologie und der Genetik kennengelernt und bekamen Einblicke in das, was auf der Uni so gelehrt wird.

Bei der Frage, wie es denn gefallen hätte, kamen fast nur positive Äußerungen. Alle fanden es interessant und lehrreich. Viele hatten vorher Angst, dass sie den Versuch nicht durchführen könnten, weil er auf dem Blatt sehr kompliziert erschien, doch im Endeffekt fand keiner ihn sonderlich schwierig. Doch wir hielten uns nicht nur in dem einen Gebäude auf, während der Mittagspause wanderten wir ein wenig auf dem Unigelände umher und lernten es so kennen - und die Mensa beim Essen auch.

Alles in allem war es ein schöner Tag und wir alle bestürmten unsere Lehrer, etwas ähnliches bald zu wiederholen.