»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«

ACHTER 66 - am Fr., den 29.11.2024 um 20.00 Uhr - Müller-Okuda-Hall

Müller-Okuda-Hall (DE/JP/AU) - eine nach allen Seiten offene Klangpoesie

Matthias Müller – Trombone 
Rieko Okuda – Piano
Samuel Hall – Drums

Das internationale Trio mit dem Posaunisten Matthias Müller (Deutschland), der Pianistin Rieko Okuda (Japan) und dem Schlagzeuger Samuel Hall (Australien) spielt frei improvisierte Musik, die dank des Formbewusstseins der einzelnen Musiker wie komponiert klingt. Große formale Bögen bei gleichzeitiger detaillierter Verzahnung der einzelnen Stimmen erzeugen einen homogenen Klang. Durch einfühlsame Interaktion entsteht ein akustischer Raum im Bereich einer nach allen Seiten offenen Klangpoesie.

Matthias Müller begann im Alter von 10 Jahren im örtlichen Posaunenchor Posaune zu spielen. Später studierte er Jazzposaune an der Folkwang Hochschule in Essen, wo er auch seine ersten Schritte in die improvisierte Musik machte. Seine 2004 erschienene CD „Bhavan“ wurde von dem in Chicago lebenden Musiker und Journalisten John Corbett produziert. Im selben Jahr zog er nach Berlin und spielt seither

Seitdem spielt er regelmäßig mit international anerkannten Improvisatoren wie John Edwards, Mark Sanders, George Lewis, Johannes Bauer, Jeb Bishop, Tobias Delius, Olaf Rupp, Sofia Jernberg, Eve Risser, John Butcher, Nate Wooley, Axel Dörner, und vielen anderen. Er ist Mitglied des 21-köpfigen Improvisationsensembles „Splitter Orchester“ und war auch Mitglied des „Deutsch-Französischen

Jazzensemble“ unter der Leitung von Albert Mangelsdorff. Darüber hinaus ist Müller auch im Bereich der zeitgenössischen Musik tätig und schreibt Musik für Theater- und Tanzstücke.

Er tourte durch Afrika, Asien, Australien, Nordamerika und viele Länder Europas, spielte auf zahlreichen Festivals und veröffentlichte mehr als 50 CDs mit eigenen Projekten, darunter eine Reihe auf seinem eigenen Label „MaMüMusic“. 

Sein Spielstil zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Bandbreite an unkonventionellen und zum Teil selbst entwickelten Techniken aus, die die Grenzen des Klangs und der Improvisation erweitern und dabei dem musikalischen Prozess treu bleiben.

Rieko Okuda ist eine Pianistin und Komponistin aus Japan. Sie begann im Alter von 3 Jahren, klassische Musik zu spielen. Nachdem sie das College abgeschlossen hatte, zog sie in die USA, um Jazzmusik zu studieren. Sie stürzte direkt in die Jazzszene der USA und trat mit einigen der größten amerikanischen Jazzmusiker auf. Einige Jahre später interessierte sie sich für Free Jazz und improvisierte Musik, als sie in Phliladelphia lebte.

Sie trat mit großen Improvisatoren wie Marshall Allen (vom San Ra Orchestra) auf. Ihr Interesse an improvisierter Musik brachte sie dazu, nach Berlin zu ziehen. Außerdem arbeitete sie mit zeitgenössischen. In den Jahren 2017 und 2018 erhielt sie eine Residency im Elektronik Music Studio (EMS) in Stockholm, Schweden. Diese Residency-Erfahrungen inspirierten sie zum elektroakustischen Bereich, und sie begann, die Elektronik in ihre Klavier-Solostücke einzubeziehen. Ihr erstes elektro-akustisches Soloalbum „Paranorm“ bestand aus integrierten Ketten von Mikrofonen und Lautsprechern, die Rückkopplungsklänge Obertöne zu erzeugen. Diese Obertöne werden ebenfalls verstärkt und bilden wogende Melodien oder fast tanzbare rythmische Muster über Klangwolken. Im Jahr 2020 hat sie die Residenz in Visby International Centere for Composers (VICC), um ihre Erfahrungen zu erweitern und mehr Möglichkeiten zu finden verschiedene Klänge und Kompositionstechniken zu entwickeln.

Samuel Hall ist ein Schlagzeuger, Perkussionist und interdisziplinärer Künstler aus Berlin, Deutschland. Er beschäftigt sich mit den Berührungspunkten von elektroakustischer und akustischer Musik durch erweiterte Technik, Elektronik, Objekte und Schlagzeugvorbereitung. Seine Musik ist geprägt von einer starken improvisatorischen Sprache und eine breite Klangpalette, die sich entwickelnde musikalische Strukturen, Klangfarben und Soundsysteme Systeme. Als interdisziplinärer Künstler hat Hall mit Malern, Tänzern und visuellen Designern zusammengearbeitet

Er schafft interaktive, vielschichtige Werke, die die Normen der Performance in Frage stellen. Zu Halls jüngsten Projekten, die er in der Berliner Echtzeit-Musikszene und darüber hinaus entwickelt hat, gehören; Soap Tongues, Sundogs, Antares, Pitch Shifting Group, S P O I L E R, und arbeitet mit Künstlernmit Künstlern wie Satoko Fujii, Guido Kohn, Julia Reidy, David Murray, Lucio Capece, Emilio Gordoa, Liz Kosack, Tristan Honsinger, Aviva Endean, Judith Hamann, Sam Dunscombe, Bryan Eubanks, Sophia Salvo, Axel Dorner und viele andere. Hall tourt regelmäßig durch Europa und tritt in vielen Kontexten an den unterschiedlichsten Orten auf und Festivals, darunter das Berlin Jazz Fest und das Jazztopad Festival in Wroclaw, Polen. Regelmäßig Jazztopad moderiert, hat Hall mit einigen der größten Namen des Jazz und der improvisierten Musik zusammengearbeitet, darunter Hamid Drake, Michiyo Yagi, Sylvie Courvoisier, Jamie Branch, JB Lewis, Shabaka Hutchings, Brad Mehldau, Naissam Jalal, Maria Grand und vielen anderen.

mehr info:

website Matthias
website Rieko
website Sam
video Sam
video Rieko
video Matthias
bandcamp

Freitag, den 29.11.2024
um 20:00 Uhr
Kostenbeitrag € 18/20,-- (VVK*/AK):
Vorverkauf an allen bekannten VVK-Stellen und online
*inkl. VVK-gebühren!

Schülerinnen und Schüler der CVO: Eintritt frei!!

Tickets

Evtl. Änderungen vorbehaltlich.

fotocredits: © Christina Marx/Photomusix

Okuda_Müller_Hall_c_artists

Erstellt am 12. November 2024
« zurück zur letzten Seite   |