»Man kann nicht kämpfen, wenn die Hose voller ist als das Herz.«
Schülerinnen und Schüler des Q2-LK Religion tauchen in die Welt der Bibel ein.
Mitte Mai ist der Leistungskurs Religion (Q2) nach Frankfurt aufgebrochen, um einen Einblick in das Bibelhaus Erlebnismuseum zu bekommen. Mit seiner Dauerausstellung und den Sonderausstellungen bietet es einen Einblick in die Lebenswelt der Bibel und ihrer Umwelt. Wir erfahren etwas über die Zeit Abrahams, als die Menschen als Nomaden lebten, über das Babylonische Exil, in dem viele Texte des Alten Testaments entstanden sind, und über die Zeit Jesu im 1. Jh.
Deutlich wurde: Die Bibel ist ökologisch: Die Natur ist paradiesisch und hat ihre eigene Ordnung. Der Mensch hat einen Gestaltungsauftrag und soll mit der Natur verantwortlich umgehen und im Einklang leben. Die Bibel ist feministisch: Frauen wie Eva, Sara, Ruth, Esther und die Samariterin am Jakobsbrunnen haben was zu sagen. Gott ist kein alter Mann mit weißem Bart. Die Bibel ist antirassistisch: Menschen sind Gottes Ebenbild, vor Gott sind alle Menschen gleich. Die Hauptpersonen der Bibel sind alle people of colour. Die Bibel ist divers: Die Bibel ist vielfältig. Die Vielfalt der Bibel setzt sich in der Vielfalt der Welt fort. Alle Menschen gehören zu Gott, in ihrer ganzen Vielfalt. Die Bibel ist vegan: Die Bibel erinnert daran: Denk an das Leben, vermeide unnötige Opfer. Der Mensch soll die Schöpfung bewahren. Die Bibel ist visionär: Sie enthält Erzählungen von Menschen, die Visionen von einer besseren Welt haben. Die wichtigste Vision ist: Es wird Gerechtigkeit geben. Für alle. Die Bibel ist queer: Gott ist immer der "ganz Andere". Er lässt sich nicht festlegen auf ein Geschlecht. Am Ende der Bibel heißt es: Ihr seid alle eins.
Angefüllt mit vielen Eindrücken und gestärkt durch einen kleinen Imbiss trat die Gruppe gegen Mittag die Rückreise nach Wiesbaden an.